Axolotl-Farben

Wie du bestimmt schon mal gesehen hast, gibt es viele verschiedenen Axolotl-Farben. Sie sind meist das Ergebnis jahrzehntelanger gezielter Zucht, manchmal ist die Ursache aber auch eine Laune der Natur. Schauen wir sie uns einmal näher an.

Welche Axolotl Farben gibt es?

Die bekanntesten Axolotl-Farben (Farbmorphen) sind Wildlinge (natürliche Axolotl-Färbung), Weißlinge (Weiß mit schwarzen Augen), Weißalbinos (Weiß mit blassen Augen), Goldalbinos (Gold mit blassen Augen), Copper (Kupferfarben), Melanoid (Dunkler Axolotl), Axanthisch (Dunkel gefleckt), Chimäre (2 Farbmorphen in einem) und Mosaik-Axolotl (Stark gefleckt).

Warum haben Axolotl verschiedene Farben?

    Die verschiedenen Farben werden durch dem Zusammenspiel von 3 verschiedenen  Pigmentzellen verursacht. Melanophoren  beinhalten Melanin und sind für Dunkelheit der Haut verantwortlich. Iridophoren  speichern reflektierende Guaninkristalle und sorgen für glitzernde Haut. Und Xantophoren:  beinhalten gelbliche Farbstoffe wie Carotine und Pterine.

    Die verschiedenen Axolotl-Farben

    1 – Axolotl Farbe: Wildling

     

    Ein Wildlings-Axolotl

    Verfügbarkeit: Weit verbreitet

    Wildlinge sind Axolotl, wie man sie auch in der Regel in freier Wildbahn antrifft.

    Sie besitzen alle 3 Arten von Pigmentzellen.

    Typisch sind für sie eine grüne bis braune Farbe, oft mit dunkleren Sprenkeln und ein blasser Bauch.  Die Färbung verleiht ihnen in ihren Heimatseen eine gute Tarnung und schützt sie so vor Feinden.

    Die Iridophoren verursachen glänzend goldene Flecken, die vor allem am Schwanz und Flossensaum vorkommen. Die Augen sind dunkel, haben jedoch einen glänzenden Irisring.

    2 – Weißling (Leuzistisch) / Harlekin Axolotl

     

    Axolotl der Farbmorphe Weißling

    Verfügbarkeit: Weit verbreitet

    Weißling-Axolotl besitzen alle Arten von Pigmentzellen, genau wie Wildlinge. Allerdings weisen diese Axolotl Leuzismus auf, eine Pigmentverteilungsstörung.

    Die auffälligsten Merkmale sind die schwarzen Augen, die weiße Färbung und die Roten Kiemenäste.

    Sind diese Pigmente besonders stark ausgeprägt, spricht man bei der Axolotl-Farbe umgangssprachlich vom Harlekin.

    3 – Axolotl Farbe: Weißalbino

     

    Axolotl der Farbmorphe Albino

    Verfügbarkeit: Gewöhnlich

    Weißalbinos sehen Weißlingen in ihrer Farbe sehr ähnlich. Verantwortlich ist bei Albino-Axolotln für die helle Farbe jedoch keine Pigmentverteilungsstörung.

    Stattdessen wird die Farbgebung durch das Fehlen von Melanophoren ausgelöst.

    Typischerweise ist diese Axolotl-Farbe jedoch durchgehend weiß und hat im Gegensatz zu Weißlingen keine dunklen Augen. Allerdings können Weißalbinos auch leichte gelbstiche und rosarote Kiemenäste haben.

    4 – Axolotl Farbe: Goldalbino

     

    Goldalbino Axolotl

    Verfügbarkeit: Gewöhnlich

    Goldalbinos besitzen wie alle anderen Albino-Axolotl keine dunkel färbenden Melanophoren. Allerdings zeichnet sich diese Axolotl-Farbe durch eine eindeutige goldgelbe Färbung aus.

    Diese entsteht durch eine größere Menge an Xanthophoren.

    Zusätzlich haben sie oft glitzernde Sprenkeln, die sich über den ganzen Körper verteilen können. Die Kiemenäste sind oft pfirsichfarben, die Augen gelblich weiß bis pink.

    Goldalbino Jungtiere sehen anfänglich aus wie Weißalbinos. Dadurch sind die beiden Axolotl-Farben anfänglich nur schwer voneinander zu unterscheiden. Mit fortschreitendem Alter ensteht bei Goldalbino-Axolotln jedoch eine immer stärkere goldene Färbung.

    5 – Axolotl Farbe: Copper (Keks)

     

    Copper Axolotl

    Verfügbarkeit: Gewöhnlich

    Copper ist das englische Wort für Kupfer und bei dieser Axolotl-Farbe sieht man schnell, warum sie so heißen.

    Sie sind eine Form des Albinos, jedoch mit weniger stark ausgeprägtem Albinismus.
    Melanophoren sind zwar vorhanden, bilden jedoch nur sehr wenig Melanin.

    Copper-Axolotl zeichnen sich durch ihre blasse kupferne Farbe mit dunkleren Sprenkeln aus. Der Bauch fällt dabei heller aus, als der Rest des Körpers und sie haben oft gräuliche Kiemen.

    Es gibt auch Copperweißlinge, die im Gegensatz zu normalen Weißlingen eine leicht bräunliche Färbung im Gesicht aufweisen und braune Augen haben.

    6 – Axolotl Farbe: Melanoid

     

    Melanoider Axolotl

    Verfügbarkeit: Gewöhnlich

    Melanoide Axolotl haben wenige bis keine Iridophoren, die reflektive Pigmente bilden.
    Sie haben jedoch
    größere Mengen an Melanophoren. Meist ist diese Axolotl-Farbe sehr dunkel gefärbt und leicht lila, oft mit einem etwas blasseren Bauch.

    Im Gegensatz zu Wildlingen haben Melanoide Axolotl keine glitzernden Flecken. Die Kiemen sind Schwarz bis dunkel Lila, ebenso sind die Augen schwarz. 

    Melanoide Axolotl werden als eigener Farbmorph betrachtet, allerdings kann auch bei anderen Farbmorphen Melanismus auftreten. Die daraus resultierenden Farben unterscheiden sich jedoch von denen der typischen melanoiden Axolotl.

    7 – Axolotl Farbe: Axanthisch

     

    Verfügbarkeit: Gewöhnlich

    Der Axanthische Axolotl bildet keine Xantophoren. Dadurch sieht er einem sehr dunklen Wildling ähnlich. Denn auch bei Wildlingen können die gelben Pigmente mitunter sehr schwach ausgeprägt sein.

    Diese Axolotl-Farbe reicht von grau bis tiefschwarz, oft unterschiedlich hell gesprenkelt.

    Auch Axanthismus kann bei anderen Farbmorphen auftreten. So fehlen axanthischen Albinos sowohl Melanophoren als auch Xantophoren. Sie sind eine sehr beliebte Farbmorphe, die umgangssprachlich ‘Ghost’ genannt wird.

    8 – Axolotl Farbe: Chimäre

     

    Axolotl Chimär Farbmorph

    Verfügbarkeit: Selten

    In sehr seltenen Fällen kann es bei Axolotln im Embryonalstadium dazu kommen, dass zwei Eizellen zu einem einzigen Axolotl verschmelzen.

    Hierdurch ergibt sich, dass die zwei Körperhälften die Farbeigenschaften unterschiedlicher Farbmorphen aufweisen.

    So kann zum Beispiel die eine Hälfte aussehen, wie ein Wildling, während die andere die Merkmale eines Weißlings aufzeigt.

    Wenn das der Fall ist, spricht man von Chimären Axolotln. Diese Axolotl-Farbe ist sehr selten und lässt sich nicht gezielt züchten. Obendrein sind die Preise für solche Tiere meist enorm hoch.

    9 – Axolotl Farbe: Mosaik

     

    Axolotl Mosaik Farbmorph

    Verfügbarkeit: Selten

    Auch Mosaik-Axolotl können mehrere verschiedene Farbeigenschaften aufweisen. Anders als bei chimären Axolotln liegt es in diesem Fall jedoch nicht an einer Verschmelzung zweier Eizellen.

    Stattdessen ist diese Axolotl-Farbe die Folge einer Mutation der Farbgene.

    Diese Mutation sorgt dafür, dass zum Beispiel die Xanthophoren an bestimmten Körperstellen keine Pigmente mehr bilden, wodurch sehr interessante Muster und Farben entstehen können.

    Mosaik-Axolotl sind jedoch auch anfälliger für Krankheiten und Tumore, meist im Bereich von Maul oder Kopf. Viele von ihnen werden deshalb nicht alt.

    Auch Mosaik-Axolotl lassen sich nicht gezielt züchten und kosten meist sehr viel Geld in der Anschaffung.

    Was ist die häufigste Axolotl-Farbe?

    In freier Wildbahn sind Wildlings-Axolotl am weitesten verbreitet, in der Heimhaltung sind dagegen die leuzistischen Axolotl  wohl die am häufigsten vorkommenden Axolotl-Farben. Diese beliebte Farbmorphe wurde erstmals 1836 nach Paris gebracht und konnte sich seitdem in der Aquarienhaltung weit verbreitet.

    Was ist die seltenste Axolotl-Farbe?

    Die seltensten Axolotl-Farben sind Chimäre Axolotl und Mosaik-Axolotl. Das liegt daran, dass beide Farbmorphen sich nicht gezielt züchten lassen. Entsprechend ihrer Seltenheit ist auch der Preis für Axolotl mit dieser Farbe sehr hoch. Oftmals beläuft sich dieser auf mehrere hundert Euro pro Exemplar.

    FAZIT

    Es gibt eine Vielzahl von Axolotl-Farben, die durch verschiedene Pigmentzellen und Genmutationen entstehen. Manche Farbmorphen sind weit verbreitet, während andere wiederum extrem selten sind. Die Vielfalt der Farben macht Axolotl zu faszinierenden und begehrten Aquarienbewohnern.

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