Die wichtigsten Wasserwerte für Axolotl

Axolotln wird gerne im Vergleich zu vielen anderen Wasserbewohnern eine gewisse Anspruchslosigkeit nachgesagt. Ob das stimmt, sei mal so dahingestellt. Doch seinen Axolotln deswegen nicht die notwendige Menge Aufmerksamkeit und Energie zu schenken, wäre ein großer Fehler. Denn die verkehrte Haltung kann selbst dem robustesten Tier zum Verhängnis werden. Deswegen ist es essenziell, die wichtigsten Wasserwerte für Axolotl zu kennen.

Denn die Wasserwerte sind ein extrem wichtiger Teil der Axolotl-Haltung.

Und wie schnell die sich verändern, lernt man als Axolotl-Halter ganz besonders in der Einlaufphase. Denn bei dieser kann sich das Wasser schnell zur Todesfalle für deine Axolotl entwickeln.

Doch was ist überhaupt die Einlaufphase?

Die Einlaufphase vom Aquarium

Bevor deine Axolotl ihr neues Zuhause bevölkern können, muss das Wasser im Aquarium erst einmal für ein paar Wochen verweilen. In dieser Zeit vermehren sich Mikroorganismen, die dafür sorgen, dass die Wasserwerte sich auf ein geeignetes Niveau begeben.

Bis das der Fall ist, könnten deine Lotl im Aquarium jederzeit dem Nitritpeak zum Opfer fallen.

Entstehung von Nitrit

Einige Bakterien ernähren sich vom Ammoniak (NH3) im Wasser, und wandeln ihn in Nitrit (NO2-) um.

Diese Bakterien vermehren sich immer weiter, der Nitritgehalt steigt auf ein für Axolotl gefährliches Niveau an und erreicht nach einer Weile seinen Höhepunkt, den Nitritpeak.

Nitritgehalt im Aquarium

Umwandlung zu Nitrat

Im Wasser befinden sich jedoch auch Bakterien, die sich vom Nitrit ernähren. Diesen wandeln sie in Nitrat (NO3-) um, das für Axolotl ungefährlich ist.

Auch diese Bakterien vermehren sich immer weiter und wandeln nach einer Weile mehr Nitrit um, als neues entsteht.

Dadurch fallen die Nitrit-Werte wieder auf ein Niveau, das für Axolotl unschädlich ist.

Nitritpeak und Anstieg der Nitratwerte

Regelmäßige Testung der Nitritwerte

Um die Vermehrung und Ansiedlung dieser Bakterien zu fördern, solltest du bereits während der Einlaufphase den Wasserfilter einschalten. So beschleunigt sich das Erreichen der gewünschten Wasserwerte.

Der Zeitpunkt vom Nitritpeak kann allerdings sehr unterschiedlich ausfallen. Damit du ihn also nicht verpasst, musst du den Nitritgehalt in der Einlaufphase mindestens einmal täglich messen.
Dafür gibt es geeignete Nitrit-Testsets.

Außerdem solltest du alle 3 Tage den Nitratgehalt messen, da ein Anstieg des Nitratgehalts ebenfalls ein wichtiger Indikator ist.

Wenn du beobachtest, dass der Nitritgehalt in eine unmessbare Höhe schießt, sich danach wieder auf ein niedriges Niveau begibt (annähernd 0 mg/l), während der Nitratgehalt ansteigt, und anschließend über eine Woche kein Nitrit mehr nachweisbar ist, dann ist der Nitritpeak vorrüber.

Erneuter Anstieg der Nitritwerte nach Einzug

Nach dem ersten Einzug deiner Axolotl kann es durch Ausscheidungen zu einem erneuten kurzfristigen Anstieg der Nitritwerte kommen. Das ist jedoch nicht ungewöhnlich. Sollte der Nitritgehalt zu sehr in die Höhe schießen, kommen die Lotl nocheinmal kurz in Quarantänebecken, bis sich die Werte wieder stabilisiert haben.

Die Dauer der Einlaufphase ist nicht zu unterschätzen. Sie kann gerne mal 6 Wochen oder sogar mehr dauern.

Tröpfchentest Nitrit

Der Nitritgehalt im Axolotl Aquarium sollte in der Einlaufphase täglich gemessen werden.

Einlaufphase für Quarantäne nutzen

In der Regel heißt es, dass man keine Axolotl kaufen sollte, bevor das Becken eingefahren ist. Das stimmt allerdings nur teilweise. Schließlich kannst du die Zeit der Einlaufphase wunderbar nutzen, um deine Axolotl im Quarantänebecken zu halten.

Hier müssen Neuankömmlinge nämlich ohnehin für mindestens 4 Wochen bleiben, bevor sie das Becken beziehen dürfen. 

Alles rund um die Quarantäne erfährst du unter Haltung im Quarantänebecken

Einlaufphase durch Filterschlamm beschleunigen

Wenn du Zugriff auf ein bereits eingefahrenes Aquarium hat, kannst du die Entwicklung der Wasserwerte beschleunigen, indem du Wasser oder Filterschlamm aus dem alten Aquarium ins neue gibt. 

Hier befindet sich nämlich bereits eine beträchtliche Menge beider Arten von Bakterien und das Wasser deines Aquariums muss nicht bei Null starten.

Dabei ist jedoch eine mögliche Übertragung von Parasiten, wie zum Beispiel Karpfenlaus und Ankerwurm zu beachten. Hierüber erfährst du mehr unter dem Punkt Krankheiten. 

Die Gefahr von Starterbakterien

Von Starterbakterien sollte du unbedingt die Finger lassen, da diese Zusammensetzungen Stoffe beinhalten, die für Axolotl absolut schädlich sind. Damit Starterbakterien nämlich überhaupt wirksam sein können, müssen diese Chelatoren enthalten, welche die Zellwende im Darmbereich und die Schleimschicht der Haut von Axolotln schädigen.

Die wichtigsten Wasserwerte für Axolotl

Neben den Nitritwerten, denen du gerade während der Einlaufphase viel Aufmerksamkeit schenken musst (aber auch sonst immer mal wieder), gibt es natürlich noch einige andere Wasserwerte.

Und die müssen alle stimmen, damit deine Axolotl sich wohl fühlen. Da diese Werte immer Schwankungen unterliegen werden, wirst du sie auch hin und wieder messen müssen, idealerweise nach jedem Teilwasserwechsel.

Die wichtigsten Wasserwerte für Axolotl sind dabei folgende:

1 – Sauerstoffgehalt

Auch wenn sie im Wasser leben, brauchen Axolotl zum atmen natürlich Sauerstoff, wie alle anderen Wasserbewohner auch. Tatsächlich bevorzugen Axolotl sogar einen verhältnismäßig hohen Sauerstoffgehalt im Wasser. Und Sauerstoff wird dem Wasser auf verschiedene Arten und Weisen zugeführt.

  • Durch Wasserpflanzen
  • Durch die Luftpumpe vom Wasserfilter
  • Durch einen Sprudelstein

 

Sauerstoffzufuhr durch Wasserpflanzen

Die natürlichste Form der Sauerstoffzufuhr geschicht im Aquarium durch Wasserpflanzen – genaugenommen durch die Photosynthese. Hierbei bilden die Pflanzen mithilfe von Sonnenlicht aus Wasser und Kohlendioxid (CO2) Glucose (Zucker), den die Pflanzen zum wachsen brauchen.

Sauerstoff ist ein Nebenprodukt, das bei diesem Prozess entsteht.

Allerdings ist die Menge an Sauerstoff, die hierbei entsteht in aller Regel nicht genug, um deine Axolotl ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. Deswegen sind weitere Wege der Sauerstoffzufuhr notwendig.

Sauerstoffzufuhr durch den Wasserfilter

Ein Wasserfilter dient im Aquarium in erster Linie dazu, das Wasser von Verschmutzungen zu reinigen. Allerdings sorgt er durch seine Pumpe auch dafür, dass das Wasser mit Sauerstoff angereichert wird.

Dies geschieht durch die erhöhte Oberflächenbewegung, ein Effekt, der durch das ausströmende Wasser ausgelöst wird.

Allerdings musst du darauf achten, dass der Ausströmer vom Filter möglichst so positioniert ist, dass im Unteren bereich vom Aquarium möglichst wenig Strömung herrscht.

Strömung sorgt bei Axolotln für extremen Stress, der sich negativ aufs Immunsystem auswirkt.

Tipp: Meist hilft es, den Ausströmer nah an eine der Seitenwände vom Aquarium zu positionieren und das ausströmende Wasser dort abprallen zu lassen. So wird die Strömung im Aquarium reduziert und gleichzeitig immernoch eine ausreichende Umwälzung der Wasseroberfläche gewährleistet.

Sauerstoffzufuhr durch Luftausströmer

Sollten Wasserpflanzen und Filter nicht ausreichen, um dein Aquarium ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen, kannst du zu sätzlich eine Luftpumpe und einen Luftausströmer (Sprudelstein) im Aquarium installieren.

Beachte dabei jedoch, dass hierdurch nicht zu viel CO2 ausgetrieben wird.

Den brauchen die Pflanzen nämlich für die Photosynthese. Außerdem kann durch das Austreiben von CO2 der pH-Wert im Wasser ansteigen.

2 – Der richtige pH-Wert

Der pH-Wert des Wassers sollte idealerweise zwischen 7 und 7,5 liegen, allerdings sind Werte von 6,5 bis 8,0 auch noch verträglich. In der Regel hat Wasser aus der Wasserleitung einen pH-Wert von 7.

Sowohl ein zu hoher (basischer) als auch zu niedriger (saurer) pH-Wert sind für Axolotl schädlich. Messen lässt sich der pH-Wert mit speziellen Tröpchentests

Der pH-Wert hat auch eine Auswirkung auf die Bildung von Ammoniak und Ammonium. Bei einem pH-Wert unter 7 bildet sich größtenteils Ammonium, je höher er ist, desto mehr giftiges Ammoniak entsteht.

Häufigkeit der Messung: Vor jedem oder jedem zweiten Wasserwechsel.

pH-Wert senken

-Verzicht auf Luftausströmer (Blubber)

Teilwasserwechsel

pH-Wert erhöhen

-Erhöhte Oberflächenbewegung

-Anwendung eines Luftausströmers*

Teilwasserwechsel

3 – Auf die Wasserhärte kommt es an

Je höher der Anteil an Magnesium und Calcium im Wasser, desto größer ist die Wasserhärte.
Und hartes Wasser ist etwas, was Axolotl lieben.

Idealerweise sollte die Gesamthärte (gH) 10 – 20° d.H. bzw 1,8 – 3,6 mmol/l betragen

Messen kannst du die Wasserhärte mit einem herkömmlichen Tröpfchentest.

Ebenfalls ein relevanter Wert ist die Karbonathärte (kH). Diese ist ein Teil der Gesamthärte und sollte 70-80% der Gesamthärte betragen.

Häufigkeit der Messung: In der Regel nur anfänglich nötig um zu überprüfen ob kH und gH vom Wasser aus der Leitung ausreichend sind bzw. zu hoch oder zu niedrig sind. Bedenke auch, dass das Wasser weicher sein kann, wenn es für eine lange Zeit in der Leitung gestanden hat.

Tipp: Alternativ können Auskünfte über die Wasserhärte übrigens auch beim Wasserversorger geholt werden

Erhöhen kannst du die Karbonhärte mit Natriumhydrogencarbonat*. Dieses solltest du jedoch nicht direkt ins Aquarium geben, sondern vorher in Wasser auflösen. 3 g Natriumhydrogencarbonat auf 100 Liter Wasser erhöhen die KH um 1°.

Zum Vermindern der Wasserhärte reicht in der Regel ein Teilwasserwechsel aus.

4 – Der Kupfergehalt: Gefährlicher als man denkt

Wenn in deinem Haus Kupferleitungen installiert sind, empfiehlt es sich, den Kupfergehalt im Aquarium mit einem entsprechenden Tröpfchentest zu messen. Dieser Wert sollte unter 0,5 ppm liegen.

Ein zu hoher Kupfergehalt kann für Axolotl tödlich sein und sollte deswegen nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Gerade bei Jungtieren ist der Kupfergehalt einer der wichtigsten Wasserwerte für Axolotl.

Der Kupferwert ist zum Glück kein Wert, der regelmäßig überprüft werden muss, weil er keinen starken Schwankungen unterliegt. Der Test dient lediglich, damit du weißt, wie stark das Wasser aus deiner Leitung mit Kupfer belastet ist.

Häufigkeit der Messung: Einmalig, bzw. bei Umzug – Die Gefahr von einem zu hohen Kupfergehalt besteht nur bei Kupferleitungen im Haushalt. Um dieses Risiko auszuschließen reicht es, den Kupfergehalt vom Leitungswasser zu überprüfen, nachdem es für eine Weile in der Leitung gestanden hat.

Verringern kannst du den Kupfergehalt im Vornherein schon dadurch, dass du den Wasserhahn erstmal für ein paar Sekunden laufen lässt, bevor du das Wasser verwendest, da gerade stehendes Wasser einen höheren Kupfergehalt hat.

5 – Ammoniak-Gehalt: Leicht in Schach zu halten

Durch Zersetzung von Futterresten, Ausscheidungen und abgestorbenen Pflanzenteilen entstehen im Laufe der Zeit die Stickstoffverbindugen Ammoniak (NH3) und Ammonium (NH4). Während Ammonium für deine Axolotl ungefährlich ist, ist Ammoniak bereits in sehr kleinen Mengen giftig.

So ist bereits ein Gehalt von mehr als 0,2mg/l für Axolotl gefährlich. 

Ammoniak (und Ammonium) werden durch Bakterien zu Nitrit umgewandelt, das später wiederrum von anderen Bakterien in Nitrat umgewandelt wird, welches Pflanzen als Dünger dient.

Am besten kannst du die Bildung von zu großen Ammoniak-Konzentrationen mit regelmäßigen Teilwasserwechseln vermeiden.

Zum Testen werden Verbundtests angeboten, mit denen sowohl der NH4 als auch NH3 Gehalt messbar ist. Am besten funktioniert das mit Wassertests in Tröpfchenform, da diese die genausten Ergebnisse erzielen.

Häufigkeit der Messung: Vor jedem oder jedem zweiten Wasserwechsel.

6 – Nitrit und Nitrat

Ein Wasserwert, mit dem man bereits während der Einlaufphase konfrontiert wird, ist der Nitrit-Wert

Ein Nitritgehalt über 0,8 mg/l kann für Axolotl schnell gefährlich werden.

Spätestens ab 0,3 mg Nitrit pro Liter sollte ein Teilwasserwechsel von 30% des Beckeninhalts durchgeführt werden.

Im Idealfall solltest du jedoch immer anstreben, dass der Nitritgehalt so niedrig ist, wie eben möglich – das heißt, dass er mittels Messung gar nicht nachweisbar ist. Schließlich handelt es sich bei Nitrit um einen höchst giftigen Stoff, der deinen Axolotln bereits in kleinen Mengen schadet.

Nitrat ist im gegensatz zu Nitrit wenig gefährlich, aber auch hier macht die Dosis das Gift. Bis 25mg/l sind akzeptabel. In der Regel bleibt der Nitratgehalt im Wasser jedoch darunter, sofern du regelmäßig Teilwasserwechsel durchführst.

Mit speziellen Schnelltests kannst du den Nitritgehalt im Wasser einfach und unkompliziert bestimmen.
Solch einen Schnelltest wirst du gerade in der Einlaufphase häufig brauchen, um den Nitritpeak festzustellen.

Häufigkeit der Messung: 1 x Pro Tag ( Einlaufphase)
Anschließend:Vor jedem oder jedem zweiten Wasserwechsel.

 

7 – Kohlenstoffdioxid (CO2)

CO2 ist ein wichtiger Stoff für die Wasserpflanzen in deinem Axolotl-Aquarium. Ohne CO2 kann bei Pflanzen nämlich nicht die äußerst wichtige Photosynthese geschehen. Außerdem hat ein geringer CO2-Gehalt die Wirkung, dass der pH-Wert im Wasser ansteigt.

Ein zu hoher CO2-Gehalt sorgt hingegen dafür, dass deine Axolotl Kiemennekrosen entwickeln können. Deswegen sollte auf die Zugabe von CO2 im Axolotlbecken unbedingt verzichtet werden. Regelmäßige Teilwasserwechsel sollten für eine ausreichende Menge an CO2 ausreichen.

Der CO2-Gehalt, der sich von Natur aus im Wasser befindet, ist in dem Sinne der normale Wert und sollte nicht durch irgenwelche Zugaben von CO2 erhöht werden. Um einen zu geringen CO2 gehalt zu verhindern, kann ggfs. auf einen Luftausströmer verzichten, da dieser CO2 austreibt. Das sollte jedoch nicht auf Kosten eines ausreichenden Sauerstoffgehalts geschehen.

Infografik über die wichtigsten Wasserwerte für Axolotl

Wie oft müssen die Wasserwerte getestet werden?

Zu Beginn sollten die wichtigsten Wasserwerte im Axolotl-Aquarium alle 2 bis 3 Tage getestet werden. Das sind pH, NH3/NH4, NO2, und KH. Wenn einen Monat lang alle Wasserwerte in einem gesunden Bereich liegen, reicht es auch die Wasserwerte nur hin und wieder zu messen, z.B. vor jedem zweiten Wasserwechsel.

Testkoffer – Die wichtigsten Test auf einen Schlag

Statt für jeden Wasserwert einen einzelnen Test, kannst du dir auch ganz einfach einen Testkoffer anschaffen. Der Inhalt solcher Koffer kann jedoch stark variieren. Zum einen gibt es Testkoffer, mit denen man so ziemlich jeden erdenklichen Wasserwert überprüfen kann. Einen so Umfangreichen Testkoffer zu haben, halte ich jedoch nicht für nötig. Das Geld kann man anderswo besser investieren. Zum anderen gibt es jedoch auch Testkoffer, die nur die wichtigsten Wasserwerte abdecken.

Mulm absaugen im Axolotl-Aquarium

 

Eine gute Wasserqualität ist wichtig für das Wohlbefinden deiner Axolotl. Regelmäßige Wasserwechsel sind dabei natürlich unerlässlich, aber auch weitere Hygienemaßnahmen sind sinnvoll. Eine der am häufigsten angewendeten Maßnahmen ist dabei die Anwendung eines Mulmsaugers*.

Was ist Mulm?

Bei Mulm handelt es sich um Planzenreste, Kot, Futterreste und anderen Überbleibsel.
Im Mulm befinden sich viele wichtige Bakterien, die giftige Stoffe in ungiftige umwandeln und somit erheblich zu einer guten Wasserqualität beitragen.

In Großen Mengen kann Mulm im Aquarium jedoch zum Problem werden , weil dort Fäulnis entstehen kann, die giftig für deine Axolotl ist. Deswegen ist es in manchen Fällen sinnvoll, Mulm mit einem Mulmsauger abzusaugen.

Wo wird der Mulmsauger eingesetzt? 

Idealerweise sollte Mulm nur da abgesaugt werden, wo er in zu großen Mengen vorkommt. Viele Aquarianer saugen Mulm jedoch auch aus optischen Gründen ab. In dem Fall solltest du, wenn überhaupt, am besten nur da Mulm absaugen, wo er ins Auge fällt. Das heißt: Im Bereich der Scheiben und im vorderen Bereich des Aquariums.

Mulmsauger vorbeugend einsetzen

Um die Entstehung von Mulm in Schach zu halten, macht es Sinn, kurz nach der Fütterung deiner Axolotl die Futterreste vom Boden abzusaugen. So verhinderst du, dass Futterreste im Kies versickern und dort vor sich hinfaulen.

Die beste Wassertemperatur für Axolotl

Axolotl lieben kühles Wasser. Die ideale Wassertemperatur für Axolotl beträgt 16 – 18°C.

Ein bisschen kühler ist auch nicht schlimm, viel wärmer wäre jedoch fatal.
Eine Dauerhafte Temperatur über 20°C muss unbedingt vermieden werden.

Die Wassertemperatur gehört mit Abstand zu den wichtigsten Wasserwerten im Axolotl-Aquarium. Denn bei Lotln in der Heimhaltung ist zu warmes Wasser eine der häufigsten Todesursachen.

Zu niedrige Temperaturen sorgen hingegen für einen langsamen Stoffwechsel, und somit für Trägheit bis hin zur Kältestarre und einen geringeren Appetit.

Unter 10°C sollte sich die Wassertemperatur nicht begeben.

Hier erfährst du mehr über die Wassertemperatur im Axolotl-Aquarium

Axolotl Fakt: Die Wassertemperatur im Axolotlbecken darf 20°C nicht dauerhaft übersteigen.

Wie halte ich die richtigen Temperaturen ein?

Gerade im Sommer kommt es gerne mal vor, dass durch die hohen Außentemperaturen auch die Wassertemperatur im Aquarium immer weiter steigt. Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten um das zu vermeiden.

 

Option A

Du stellst das Axolotl Aquarium einfach in einen kühlen Raum ohne direkte Sonneneinstrahlung,
wie zum Beispiel den Keller, einer Garage oder einem Flur.

In den meisten Fällen reicht das im Sommer allerdings noch nicht aus um zu verhindern, dass das Wasser zu warm wird. Um es also gar nicht erst so weit kommen zu lassen, musst du mit Zusätzlicher Kühlung für angenehme Temperaturen im Axolotl-Becken sorgen.

Option B

Für die zusätzliche Kühlung von kleinen Aquarien bis 300L eignen sich sogenannte Kühlgebläse. Vorrausgesetzt, die Luftfeuchtigkeit ist nicht zu hoch, sind gute Kühlgebläse in der Lage die Wassertemperatur solcher Aquarien um bis zu 4° C zu senken. Meistens reicht ein Kühlgebläse jedoch auch nicht aus, um die Temperatur dauerhaft unter 20°C zu halten.

In der Regel benötigt man einen Durchlaufkühler, um die gewünschten Wassertemperaturen zu erzielen.

Maßnahmen die lediglich der Soforthilfe dienen sind nämlich einfach keine langfristige Lösung und können das Wasser nur kurzfristig ein wenig herunterkühlen. Ein geeigneter Durchlaufkühler sorgt hingegen konstant dafür, dass die Wassertemperatur im Aquarium auf den gewünschten Wert herabgesenkt und gehalten wird.

Hier erfährst du mehr über Durchlaufkühler

Die Temperatur messen

Ganz wichtig ist es auch immer ein wachsames Auge auf die Wassertemperatur zu haben. Das geht am besten mit analogen Thermometern, wie dem Aquarium-Thermometer von JBL*, oder digitalen Thermometern, wie dem  DigiScan Alarm von JBL*, oder dem Capetsma Aquarium Thermometer*

Es ist wichtig, die Temperatur im Axolotl-Becken regelmäßig zu messen, selbst, wenn du einen Durchlaufkühler verwendest. Immerhin handelt es sich um ein elektronisches Gerät, bei dem es auch mal zu unvorhergesehenen Funktionsstörungen kommen kann. Außerdem ist es möglich, dass es so warm draußen ist, dass der Durchlaufkühler mit der Kühlung nicht ganz hinterherkommt.

Um stets zuverlässige Angaben zu haben, macht es Sinn, mehrere verschiedene Thermometer am und im Aquarium anzubringen um eine möglichst präzise Vorstellung davon zu haben, wie kalt oder warm das Wasser tatsächlich ist.

Soforthilfe bei zu hoher Wassertemperatur

Sollte die Temperatur trotz aller Maßnahmen doch mal zu hoch steigen, gibt es einige Sofortmaßnahmen, die du zur Kühlung des Wassers anwenden kannst. 

Teilwasserwechsel

Du kannst Teilwasserwechsel durchführen, bei dem du einen Teil des warmen Wassers mit frischem, kalten Wasser austauschst. Mehr darüber erfährst du unter dem Kapitel Teilwasserwechsel.

Kühlakkus

Du kannst Kunststoffflaschen zu 3/4 mit Wasser füllen, diese in der Tiefkühltruhe gefrieren lassen und anschließend ins Aquarium geben. Achte dabei auf ausreichende Hygiene.

Kühlakkus

Des weiteren besteht die Möglichkeit Kühlakkus zu verwenden*, um die Wassertemperatur zu senken. Diese kannst du außen an den Seitenwänden vom Aquarium aufstellen um für eine sofortige Kühlung zu sorgen.

Starke Temperaturschwankungen vermeiden

Nicht nur die falsche Temperatur, sondern auch starke Temperaturschwankungen sind für Axolotl gefährlich.

Willst du das Wasser also kühlen oder erwärmen, musst du unbedingt darauf achten, dass dies nicht zu schnell geschieht. Gib den Axolotln Zeit, sich an die Temperaturen zu gewöhnen.

Mehr als 1°C Unterschied pro Stunde solltest du besser vermeiden.

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Jetzt weißt du alles über die wichtigsten Wasserwerte für Axolotl, was du wissen musst, um deinen kleinen Wasserdrachen eine artgerechte Haltung zu ermöglichen. Im nächsten Kapitel lernst du alles rund um die Fütterung von der Larve bis zum ausgewachsenen Axolotl. Viel Spaß!

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