Auch wenn Axolotl nach wie vor als exotischer Geheimtipp unter Aquarianern gelten: Mehr und mehr Menschen fangen an sich für die kleinen Wasserdrachen zu interessieren und Informationen über ihre Haltung sind im Netz mittlerweile weit verbreitet.
Dennoch gibt es einige faszinierende Axolotl-Fakten, die nach wie vor für Verblüffen sorgen. Kommen wir also ohne Umschweife zum Punkt.
Hier sind 9 faszinierende Axolotl-Fakten.
Leuzistische Axolotl haben einen gemeinsamen Vorfahren
Weiße Axolotl, auch leuzistisch genannt, stammen von einem mutierten Männchen ab, das 1836 nach Paris verschifft wurde. Aus diesem Exemplar gingen durch gezielte Zucht die heute in der Heimhaltung weit verbreiteten Weißen Axolotln mit schwarzen Augen hervor. In freier Wildbahn lebende Axolotl sind hingegen nur in den seltensten Fällen weiß.
Axolotl gelten als Delikatesse
Für dein ein oder anderen Axolotl-Halter dürfte es absolut unvorstellbar sein: An manchen Orten werden Axolotl zum essen angeboten. Lange bevor sie vom Aussterben bedroht waren, haben die Einwohner von Xochimilco gerne von den Schwanzlurchen gekostet. In Japan hingegen gibt es noch heute Restaurants, die Axolotl als frittierte Delikatesse anbieten. Leider sicherlich eher ein verstörender als ein faszinierender Fakt.
Unsere Axolotl stammen ausschließlich aus Nachzuchten
Sie sind in der Heimhaltung weit verbreitet, in freier Wildbahn gelten Axolotl jedoch als fast ausgestorben. Deswegen ist die Entnahme von Axolotln aus ihren Heimatseen auch strengstens verboten. Die Axolotl, die du heutzutage für die Heimhaltung kaufen kannst, stammen alle ausschließlich aus Nachzuchten.
Der Name hat einen mythologischen Hintergrund
Ein faszinierender Fakt über Axolotl ist sicherlich die Herkunft vom Namen. Xolotl galt in der aztekischen Mythologie als Gott des Blitzes, des Todes, der Unterwelt und des Unglücks. Er wurde oft als Skelett oder als monströse Gestalt mit einem Hundekopf und verdrehten Füßen dargestellt. Aus Angst, geopfert zu werden, heißt es, Xolotl habe sich in einen Axolotl verwandelt und versteckt.
Wissenschaftler forschen an ihrer Regenerationskraft
Das Salk Institute for Biological Studies forscht, wie die Regeneration von Körperteilen bei Axolotln funktioniert, in der Hoffnung, die Erkenntnisse auch in der Behandlung von Menschen anwenden zu können.
Allerdings scheinen die Ergebnisse bisher noch nicht allzu vielversprechend. Wissenschaftler haben die Befürchtung, dass Menschen gar nicht über die notwendigen Gene verfügen, um erfolgreich Körperteile zu regenerieren. Dennoch könnte es möglich sein, dass das Erforschen der Querzahnmolche zumindest zum Erfolg bei der Behandlung von kleineren Verletzungen führen kann.
Die Regenerationskraft von Axolotln hat ein Limit
Bei der Regeneration von Axolotln scheint eine Grenze gesetzt zu sein. So haben Wissenschaftler herausgefunden, dass ein Axolotl zwar in der Lage ist, ein und dasselbe Körperteil viele Male nachwachsen zu lassen, nach dem 5. Mal wächst ein Körperteil bei Axolotln aber oft nicht mehr in voller Pracht nach und es entsteht Narbenbildung.
Der nächste Verwandte vom Axolotl ist der Tigersalamander
Obwohl Axolotl besonders den Furchenmolchen und Anderson-Querzahnmolchen ähnlich sehen, ist der nächste Verwandte vom Axolotl der Tigersalamander, der zu den größten Salamandern Nordamerikas gehört. Doch auch wenn bei Erwachsenen Tieren optisch nicht viel Ähnlichkeit besteht, kann man gerade bei den Jungtieren starke Parallelen entdecken. Obendrein können sich Axolotl sogar mit Tigersalamandern paaren.
Axolotl KÖNNEN eine Metamorphose durchlaufen
Axolotl bleiben in der Regel ihr Leben Lang im Larvenzustand, statt sich wie andere Amphibien während der Metamorphose zu lungenatmenden Landbewohnern weiterzuentwickeln.
Allerdings können sie sich durch die Gabe spezieller Hormone zum landlebenden Lungenatmer entwickeln. Dies ist jedoch nach deutschem Recht als Tierversuch eingestuft und Genehmigungen werden ausschließlich für wissenschaftliche Zwecke erteilt.
Axolotl haben eine sehr großes Genom
Mit 32 Milliarden Basenpaaren und einem Genom, das 10 mal so groß ist, wie das der Menschen, ist es kein Leichtes, die DNA von Axolotln zu sequenzieren. Dennoch arbeiten Forscher hart daran, genau dies zu schaffen. Immerhin erhofft man sich, hierdurch zu verstehen, wie Axolotl in der Lage sind, Gliedmaßen und Organe nachwachsen zu lassen. Dieses Wissen soll nämlich auch bei der Behandlung von menschlichen Verletzungen helfen.