Als angehender Axolotl-Halter wirst du dich zwangsweise irgendwann mit der Frage auseinandersetzen müssen, welche Beleuchtung für dein Aquarium am besten ist. Bei der Auswahl der Aquarienbeleuchtung spielen viele Faktoren eine Rolle und das Spektrum an Leuchten, die man fürs Aquarium kaufen kann, ist enorm. Was ist also die beste Beleuchtung für Axolotl?
Brauchen Axolotl überhaupt Licht?
Zur Einrichtung vom Aquarium gehören neben Filter, Bodengrund, Höhlen etc. natürlich auch künstliche Beleuchtung. Doch brauchen Axolotl diese Beleuchtung überhaupt? Oder kann man sie ganz einfach weglassen und somit obendrein Anschaffungskosten und Strom sparen? Die Antwort auf letztere Frage lautet: Nein.
Aber werfen wir erst einmal einen Blick auf die Lichtverhältnisse in den Heimatgewässern der Axolotl.
Lichtverhältnisse in der freien Wildbahn
Der Axolotl kommt ja bekanntlich ja aus Mexiko, einem Land, das nicht gerade für einen Mangel an Sonnenschein steht. Und nur dort konnte der Axolotl sich im Laufe der Geschichte verbreiten. Umso überraschender ist also, dass es sich beim Ambystoma mexicanum um ein lichtempfindliches Geschöpf handelt – Immerhin hat er ja auch keine Augenlider.
Doch was auf den ersten Blick für Verwirrung sorgt, ist leicht zu erklären: In den Heimatgewässern der Axolotl wachsen vielerorts dicht an dicht große Mengen an Wasserpflanzen, die ihnen jede Menge Schatten spenden. Am Boden, dort, wo der Ambystoma mexicanum sich am liebsten aufhält, kommt somit nur wenig vom Licht an, das die Wasseroberfläche bestrahlt.
Axolotl brauchen kein Licht, aber…
Axolotl brauchen nur sehr wenig bis gar kein Licht, denn wie gesagt handelt es sich um lichtempfindliche Tiere. Aber Axolotl brauchen Wasserpflanzen. Und diese Wasserpflanzen brauchen wiederum ausreichende Mengen an Licht, um überleben zu können, um das Wasser mit Sauerstoff anzureichern und um zur Aufrechterhaltung von guten Wasserwerten beitragen zu können.
Welches Leuchten sind für Axolotl am besten?
Natürliches Tageslicht kommt als Beleuchtung für ein Aquarium nicht infrage. Normales Tageslicht, das direkt oder indirekt auf das Aquarium fällt, kann nämlich Algenwuchs stark fördern und die Wassertemperaturen deutlich zum Schwanken bringen. Künstliches Licht muss also her. Doch welche Arten gibt es? Und welche eignet sich am besten?
Leuchtstoffröhren:
Leuchtstofflampen sind die Klassiker unter der Aquarienbeleuchtung. Bei diesen wird, anders als bei einer Glühbirne, Strom nicht durch einen Draht, sondern durch ein Gas geleitet. Auch heute stoßen sie unter Aquarianern nach wie vor auf Beliebtheit.
LED-Lampen:
LED-Lampen verwenden zur Erzeugung von Licht Leuchtioden. Sie sind kostengünstig und zeichnen sich vor allem durch einen sehr niedrigen Stromverbrauch aus. So kann man auch große Aquarien energiesparend beleuchten. Außerdem strahlen LED-Leuchten nur sehr wenig Wärme ab, wodurch die Gefahr geringer ist, als bei Leuchtstoffröhren, dass das Wasser erhitzt wird. Ein weiterer Faktor ist des Weiteren die Lichtqualität – LED-Lampen flackern weniger als andere Arten von Leuchten.
Meine Empfehlung lautet somit: Verzichte auf Leuchtstoffröhren und hol dir lieber LED-Lampen. Die sind einfach in jeder Hinsicht effizienter und verfügen über jede Menge nützlicher Funktionen
Diese LED-Leuchte von Hygger* gibt es beispielsweise in Größen von 30 cm bis 137 cm, mit verstellbarer Lichtfarbe (u.a. Tageslichtweiß – 6500 K), sie können Sonnenauf- und Untergang simulieren und verfügen über eine integrierte Zeitschaltung.
Worauf muss ich bei den LEDs achten?
Lichtfarbe
Leds gibt es in vielen verschiedenen Farben. Am besten für Aquarien geeignet ist jedoch die Lichtfarbe Tageslichtweiß. Diese Lichtfarbe ähnelt echtem Tageslicht am ehesten und trägt am meisten zum Pflanzenwachstum im Aquarium bei. Die Lichtfarbe wird in der Regel in Kelvin gemessen. Das Minimum, was sich fürs Aquarium eignet, ist 6000 Kelvin. Ideal ist jedoch der Bereich 6500 bis 8000 Kelvin.
Lichtstärke
Auch die Lichtstärke muss natürlich beachtet werden, damit das Pflanzenwachstum im Aquarium ausreichend gefördert wird. Je nach Größe des Axolotl-Aquariums braucht man jedoch unterschiedlich viel Licht. Der Stromverbrauch der Leuchten wird in Watt angegeben, die Lichtstärke hingegen in Lumen.
Die allgemeine Empfehlung für Aquarien lautet 30 Lumen pro Liter Wasser. Doch Axolotln ist das anders – sie sind lichtempfindlich, deshalb solltest du im Axolotl-Aquarium lieber 10 Lumen pro Liter Wasser verwenden.
Idealerweise solltest du zu dimmbaren LED-Leuchten greifen. So kannst du die Lichtstärke im Zweifelsfall nämlich anschließend nochmal anpassen, falls deine Axolotl negativ reagieren – zum Beispiel indem sie sich nur noch verstecken und nicht mehr aus ihren Höhlen hervorkommen wollen. Immerhin spielen letztendlich auch andere Faktoren eine Rolle dabei, wie viel Licht im unteren Bereich vom Aquarium ankommt, allen voran, wie dicht das Aquarium bepflanzt ist.
Wie viele Leuchten benötige ich für mein Aquarium?
Als Axolotl-Halter musst du den Spagat zwischen einer ausreichenden Lichtmenge für Pflanzenwuchs und einer Lichtmenge schaffen, die gering genug ist, dass deine Axolotl sich wohlfühlen. 10 Lumen pro Liter sind in diesem Fall lediglich eine Faustregel, die zur Orientierung dienen soll.
Bei modernen LED-Leuchten wird neben dem Stromverbrauch meist auch die Lichtstärke in Lumen (lm) angegeben. Dieser Wert ist bei der Auswahl der Beleuchtung am wichtigsten, da sie weitaus mehr Aussagekraft hat als der Stromverbrauch. Wenn du bei einer LED-Leuchte jedoch lediglich eine Angabe in Watt findest, dient dir die folgende Tabelle als Übersicht über den Lichtstrom in Bezug auf die Leistungsaufnahme in Watt.
Bemerkung: Die Umrechnung funktioniert nur bei LED-Leuchten, bei anderen Arten von Lampen wird der Wert anders ausfallen.
Stromstärke in Watt | Lichtstrom in Lumen |
1 W | 115 lm |
2 W | 230 lm |
3 W | 323 lm |
4 W | 430 lm |
5 W | 521 lm |
6 W | 626 lm |
7 W | 730 lm |
8 W | 970 lm |
9 W | 1035 lm |
10 W | 1150 lm |
Wie lange sollte das Licht im Axolotl Aquarium eingeschaltet sein?
Um den Rhythmus vom Tageslicht zu simulieren und den Biorhythmus der Wasserpflanzen und von deinen Axolotln nicht durcheinander zu bringen, muss das Licht auch jeden Tag (oder jede Nacht) für einige Stunden ausgeschaltet sein. Ideal ist eine Beleuchtungsdauer von 8 bis 10 Stunden . Diese sollte am Stück erfolgen und kann durch eine Zeitschaltuhr gesteuert werden.
Noch besser kann der natürliche Tagesrhythmus simuliert werden, indem man LED-Leuchten* verwendet, die automatisch nach dem Einschalten durch Zeitschaltuhr einen Sonnenaufgang und vor dem automatischen Abschalten einen Sonnenuntergang und Mondlicht simulieren.
Wie werden die Leuchten am Aquarium befestigt?
Je nachdem, wie lang die Leuchten sind, kannst du sie quer oder längs über das Aquarium anbringen. Beim Kauf musst du natürlich auf eine ausreichende Menge achten. In der Regel sind die meisten modernen Aquarium-LED-Leuchten jedoch in der Länge verstellbar, sodass in der Hinsicht eine höhere Flexibilität gegeben ist. Bei einem offenen Aquarium ohne Abdeckung ist die Anbringung einer Aufsetzlampe ziemlich unkompliziert und selbsterklärend.